Franz Alt: Ein Visionär begeistert seine Zuhörer
Von den an die 200 Besuchern der Buchvorstellung und des Vortrages von Franz Alt: „Flüchtling Jesus, der Dalai Lama und andere Vertriebene – Wie Heimatlose unser Land bereichern“ hat wohl niemand sein Kommen bereut! Wir hatten in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Brenner zu dieser Veranstaltung ins katholische Kirchenzentrum St. Ulrich eingeladen. Nachdem unser Chor der Begegnung die Veranstaltung mit zwei Liedern eröffnet und unser Koordinator Georg Schrenk die Gäste begrüßt sowie Franz Alt vorgestellt hatte, erlebten die Zuhörer ein rhetorisches Feuerwerk, das in Dillingen nicht alltäglich ist! Da trat ein Visionär auf, der uns mit vielen Beispielen drastisch vor Augen führte, wo die Ursachen für die Fluchtbewegungen begründet sind. Vom Klimawandel, über Waffenlieferungen, auch durch Deutschland, nachweisbar unrichtige Berufung auf Bibel und Koran, bis hin zu sozialen Ungerechtigkeiten reichen die Gründe. Er stellte den Zuhörern die Frage: Was würden Sie tun, wenn Sie Krieg, Terror oder sozialer Not ausgesetzt wären? Wichtiger als fromme Sprüche, so führte er aus, ist das aktive Handeln. An Leben und Wirken von Jesus Christus und des Dalai Lama orientiert verdeutlichte Franz Alt immer wieder Handlungsmöglichkeiten für einen Umgang mit der weltweiten Flüchtlingsbewegung. Man konnte erkennen, dass hier ein Mensch vorträgt, der in besonderer Weise Papst Franziskus und seinen Weg mit großer Empathie begleitet. Er zeigte auch auf, dass es ohne die Flüchtlinge in Deutschland nach 1945 ein Wirtschaftswunder nicht gegeben hätte. In seinen Ausführungen wies er darauf hin, dass bereits Willy Brandt als Bundeskanzler 0,7% vom Bruttosozialprodukt als Entwicklungshilfe versprochen hätte, wir heute jedoch gerade einmal 0,35 % erreicht hätten. Wenn die Entwicklung vor Ort nicht durch entsprechende Maßnahmen gestoppt werden könne, werden Stacheldrahtzäune und Armeen die Millionen Flüchtlinge nicht aufhalten. Er brachte seine Verwunderung darüber zum Ausdruck, dass z.B. wöchentlich in Dresden die Aufmärsche der Pegida mit dem Kernsatz „das christliche Abendland retten zu müssen“ stattfinden, obwohl die Mehrzahl der Teilnehmer überhaupt keinen Bezug zu Jesus Christus haben. Gegen den Klimawandel und seine Folgen, die er mit wissenschaftlich begründeten Zahlen aufzeigte, stellte er die Möglichkeiten der Nutzung der Sonnenenergie dar. Die Arbeit unserer Gruppe zollte er hohen Respekt und meinte, Jesus Christus würde uns heute ermutigen mit dem Satz: Selig sind die, die Flüchtlingen helfen!
Franz Alt, ein faszinierender Autor aber auch Redner, der immer glaubhaft und überzeugend wirkte! Dillingens 2. Bürgermeister Franz Jall überreichte am Schluss dieser denkwürdigen Veranstaltung eine Erinnerungsgabe. Im Anschluss an den Vortrag konnten die Besucher Werke von Franz Alt, der über 25 Bücher verfasst und als Journalist einen hohen Bekanntheitsgrad hat, von ihm signieren lassen und mit ihm ins Gespräch kommen.